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August 2002 Archive

01.08.02

Endlich Regen, Sturm, Weltuntergang

Erst waren sie klein, die dicken, schwarzen Wolken. Innerhalb von nicht einmal 3 Minuten tauchten sie meinen augenblicklichen Standort in graue Dunkelheit. Stürmisch begrüssen mich die Regenwolken, vereinzelt tropft es schon. Hoffentlich kommt jetzt ein richtiger Schauer runter, damit diese elendige schwüle Luft endlich abziehen kann. In den Räumen hat es immerhin 30 C - auf dem Balkon waren es 32 C. Toller Unterschied. Nachtrag: derzeitiger Temperaturstand 23 C. Barometer zeigt schon wieder auf Sonne, leicht bewölkt. So ein Mist.

03.08.02

Montezuma

Zur echt falschen Zeit schlägt Montezumas Rache seit zwei Tagen bei mir zurück. Jetzt habe ich ein bischen Kraft diese paar Zeilen zu tippen. Mehr nicht. Hoffentlich ist das bis heute Abend endlich durchgestanden. Ich habe zuviel zu tun.

05.08.02

Da werd' ich doch...

echt wahlmüde. Wer sich gestern Christiansen in der ARD angeschaut hat, hat sicherlich sofort gemerkt, dass alle Politiker (fast alle) sich einig waren, mal volle Breitseite gegen die Bild und den anwesenden Chefredakteur zu schiessen. Trittin, mit seinem kinderhaften Lächeln, lümmelte sich wahrlich nicht eines Bundesministers würdig in seinem Stuhl, gab wischi-waschi Statements, anstatt, wie mehrmals von Hans-Erich Bilges gefordert, endlich Stellung zu den Anschuldigungen zu seiner Person zu beziehen. Eher warf er dem Journalismus unprofessionalität vor. Zitat: "Bestimmte journalistische Standards und Gepflogenheiten, die früher einmal selbstverständlich waren, müssen auch von den Blättern des Springer-Verlages beachtet werden". Sicherlich hatte die Bild mit ihrern letzten Enthüllungen etwas falsch geliefert. Egal. Die Politiker sind es, welche das Volk wahlmüde reden - und nicht der Journalismus, welcher der Politik immer wieder auf die Finger klopft. Ebenso ist Münteferings Anzeige ein Armutszeugnis. Die Politik hat es geschafft, kurz vor der Wahl von den eigentlichen Problemen in Deutschland gekonnt abzulenken. Mit der Art und Weise, wie die Bild-Zeitung ihre Informationen veröffentlicht, bin auch ich nicht einverstanden. Letztenendes ist dies aber Sache der Bild-Zeitung. Die ganze Diskussionsrunde war eigentlich eine Farce. Auf das eigentliche Problem, wie Politker in Zukunft besser kontrolliert werden können, gab es keine Lösungsansätze. Eher gab es lahme Statements, wie "Politiker müssen Vorbild sein" von Däubler-Gmelin. Sorry, liebe Frau Däubler-Gmelin, aber so einfach klappt das heute anscheinend nicht mehr. Kein Politiker fühlt sich dem Artikel 38 GG (Abs. 1 Satz 2) wirklich verpflichtet. Sonst gäbe es nicht so viel Kuddel-Muddel, Klüngelei, Korruption. Ein Politiker hat auch nichts in irgendwelchen Aufsichtsräten zu suchen und zusätzliche Einnahmen neben seinem Politkergehalt zu beziehen. Es kann nicht sein, dass ein Wolfgang Gerhardt xxx Euro Politikergehalt kassiert und noch zusätzlich xxx Euro aus anderen Quellen, welchen er sich dann in irgendeiner Weise verpflichtet fühlt. So etwas zu trennen ist sehr, sehr schwer. Und wenn mir einer erzählt, er schaffe das, der lügt. Bestes Beispiel hierfür ist Stoibers Schattenminister für die Landwirtschaft. Verbraucherschutz ade. Machen wir Bürger, Angestellte, Selbstständige irgendetwas falsch und setzen unsere Unterschrift darunter, trifft uns die volle Härte der Justiz oder Verordnungen. Ein Politiker hat immer ein Freibrief. Das Stinkt.

Die Leiden des Mr. Dax

Das Erste, was Dirk Müller von seinem Feind wahrnimmt, sind die tappenden Schritte. Müller muss nicht hochgucken, um zu wissen, dass der Feind in Kürze bei ihm sein wird. Er guckt weiter auf seine Bildschirme, er hört die Schritte, Gummisohle auf Bongossi-Parkett. Der Feind rennt. Es geht um Sekunden. Nice, nice. Sehr lesenswert. Mr. Dax.

10.08.02

Back again

Nun, da bin ich wieder. Montezuma hatte mich vor drei Tagen wieder eingeholt. Aber diesmal habe ich es ihm gezeigt. Hehe. Noch etwas wackelig auf den Füssen, aber es geht schon wieder. Hoffe nun, dass es endlich vorbei ist.

13.08.02

Adobe

Für alle die es interessiert: Adobe bietet die aktuelle Vollversion von Adobe Illustrator für Euro 199,-- inklusive des Trainingsbuch Classroom in a Book als Special Offer an. Die Upgrade Version kostet dagegen Euro 265,64. Eine begrentzte Aktion vom 01.08. bis 31.10. und nur für Windows Systeme. Ja mir geht es wieder sehr gut.

17.08.02

Faule Katzen, Wasser und Hitze

Während der eine Teil Deutschlands in den Fluten versinkt, unsere Fehlverhalten in Sachen Natur uns immer mehr bewusst werden, der andere Teil Deutschlands unter einer Hitzewelle leidet - zumindestens hier bei mir -, lümmelt sich eine meiner Katzen in der allabendlichen Hitzewelle auf einem Stuhl im Wohnzimmer. Ab 21.00h, wenn es anfängt dunkel zu werden, muss man hier alle Fenster und Balkontüren schliessen. Schliessen und nicht auf kipp stellen! Ansonsten hat man die Bude voll von Milliarden von Kriechgetier - überwiegend Mücken. Es ist klar, dass dann Null Luftzirkulation in einer Wohnung entstehen kann. Also lässt man die Beine baumeln und sein Gehirn noch weiter von der Hitze zermatschen. Endlich konnte ich heute meine Mutter anrufen und nach meiner Oma fragen, ob sie auch vom Hochwasser bedroht sei. Meine Oma wohnt in der Nähe von Dresden. Zum Glück konnte meine Mutter mich beruhigen, dass das ganze Wasser in die richtige Richtung abfliesst. Also nicht in Richtung meiner Omas Heimatstadt. Was für sie Glück bedeutet, bedeutet für andere sehr viel Leid. Tja und nun kommen die Benfitzleiern. Okay, wenn es die nicht gebe, hätten wir wahrscheinlich noch viel mehr Schwierigkeiten. Aber muss es gleich "Die Hoffnung stirbt zuletzt" heissen? Die ersten Rufe wegen Miskoordination der Rettungsmassnahmen und des Katastrophenschutzes kommen auch auf. Mein Gott, wenn wir alles vorher wüssten, wäre dies nicht passiert. Jetzt sind endgültig die Politiker gefordert. Und wir können nur hoffen, dass der Politker endlich mal ohne die Mithilfe seines Lobby-Gebers reagiert. Nach der Oder Flutkatastrophe vor fünf Jahren haben die Politker auch nicht gelernt. In sämtlichen damals überschwemmten Gebieten wurden die Häuser wieder aufgebaut. Was für ein Unsinn, wenn diese in den natürlichen Auen der Oder liegen! Als der Mississippi in den USA in Clintons Regierungszeit verherrende Schäden verursacht hatte, wurde kurzer Hand verboten in den Überschwemmungsregionen wieder neu aufzubauen. Richtig so. Der wirtschaftliche Schaden nach jeder Überflutung ist grösser als eine Zwangsumsiedlung. Nachteilig bei uns in Deutschland - wie haben nicht so viel Platz.

Waffenträger

Jetzt dreht unser Hamburger Innensenator Ronald Schill endgültig am Rad. Ronny legt sich eine Handfeuerwaffe zu! Was will er damit? Der unliebsamen Opposition den Garaus machen? Der Junge ist in meinen Augen total durchgeknallt. Wozu hat er den eigene Personenschützer! Nach eigener Aussage, möchte er doch (auch) einmal ohne Personenschutz sich in der Öffentlichkeit bewegen. Naja, in die wirklichen Krisengebiete wird auch er nicht fahren.

22.08.02

Stress, Hitze, Sommerloch

Während ein Teil Deutschlands in den Fluten versinkt, versinke ich eher in meinen Schweisspfützen. Tagsüber herrschen bei mir auf dem Balkon bis zu 30C, in der Wohnung nicht viel weniger und in der Nacht sinkt das Thermometer im Schlafzimmer auch nicht unter 26C. Wie soll man sich von dem täglichen Arbeitsstress erholen? Die Telekom hat das Sommerloch zumindestens für mich ausgefült. Ab November werden die DSL Flatrate Tarife geändert. Und teurer. Okay, es sind nur 5,-- Euro. Dennoch denke ich darüber nach, zu einem lokalen Anbieter zu wechseln. Dieser bietet eine Flatrate mit 2MBit Down und 128KBit Upstream an. Ohne Limit - rund um die Uhr. Inklusive ISDN. Kostet? Kostet jetzt soviel wie eine T-DSL Flatrate. Und der Preis ist schon seit 1 1/2 Jahren so gültig. Es wird vielleicht Zeit zu wechseln - in letzter Zeit sind die Verbindungsgeschwindigkeiten bei T-Online sehr, sehr dürftig.

24.08.02

Webdesign

Kai hats auch mal aus Spass wieder gemacht. Und ich heute auch. Oder besser gesagt eben gerade. Zu meiner Person: ich bin kein ausgebildeter Designer, habe mir eher vielmehr das Entwickeln von visuellen Endrücken selber beigebracht, bin zum Glück immer noch auf der Suche nach meinem Stil und habe gute Mail-Kontakte hier und dort, wobei ich denjenigen immer wieder dankbar sind, wenns um Kritik, Tips oder was weiss ich geht. Das aneignen diverser Programmiertechniken (es sind mittlerweile sehr viele) ging schnell von statten. Halt von früher vorbelastet. Und mein Portfolio kann sich eigentlich sehen lassen. Doch genug jetz! Was mir tierisch auf die Nü**e geht: Da kommt eine dahergelaufenen Webdesignerin, schmeist mit Kenntnissen und Begriffen nur so um sich, ohne es überhaupt verstanden zu haben und schlägt mich mit ihrem Preisgefüge. Hallo? Wenn ich mir ihre realisierten Projekte anschaue: heisse Luft. Wenns für Screens mit 800x600 sein soll, bite nicht den Flashfilm auf 800x600 entwickeln. Im Netscape 4.xx funzen die Seiten überhaupt nicht. Okay, lassen wir NN4 - aber wer die Kniffe kennt ist fein raus, auch für die Zukunft. Ihre entwickelten Layouts sind schlecht umgesetzt, nichts ist schlimmer, wenn in der darauffolgenden Seite ein horizontaler Scrollbalken entsteht, der nun wirklich nicht sein muss (das Layout war nicht so geplant). Bei jeder Seite ihrer realisierten Projekte musste ich mein Browserfenster neu resizen - damit es in der Breite klappt. Schrott - und so etwas killt mir den Abschluss. Pech. Was solls. Man kann nur hoffen, dass solche Exemplare endlich aussterben. *grrr

BT und das Hyperlink-Patent

Wer die Diskussion um British Telecom und Hyperlinks und ob BT ein rechtsfähiges Patent auf diese besitze in den vergangenen Monaten verfolgt hat, erlebt eine weitere Posse, wo ein Unternehmen richtigerweise wieder in die Schranken gewiesen wurde. BT hatte den US Provider Prodigy auf Lizenzzahlungen wegen angeblicher Patentsverletzungen verklagt - und in einem Musterprozess nun endgültig vor einem Gericht verloren. BT wollte für jeden Link in einem Webdokument mitkassieren. Was hätte das für das WWW bedeutet, wenn sie es geschafft hätten, damit durchzukommen. Auch wenn jenes Patent in den USA noch sechs Jahre gültig ist - hoffen wir, dass die Anwälte nicht doch noch etwas finden. Als ich vor einem Jahr davon erfuhr, habe ich nur erstaunt geschmunzelt und gedacht, ob nun alle in der New Economy vollends durchgeknallt sind. Meiner Meinung nach gehören Software-Patente nach fünf Jahren als abgelaufen und weg. Diese ganze Patent-Zockerei geht mir ziemlich auf die Nerven und kostet der Weiterentwicklung erheblich viel Zeit und oft auch Geld. Man kann nur hoffen, dass wir hier in Europa nicht ein ähnliches Patentrecht bekommen wie in den USA. Es sieht aber ziemlich schlecht aus. Auf jedenfall schien die Richterin aufgeweckt zu sein: BTs Patent beschreibt einen Hyperlink in einem zentralen Netzwerk. Und das ist das WWW nun wirklich nicht.

26.08.02

Gequirlter Mist

Es schien, als wäre in Deutschland schon die WM und wir stünden im Finale - so sah es gestern bei mir in der Umgebung aus, wenn ich in die Wohnzimmer anderer Leute schaute, die Schenkelklopfer und das Lachen beobachtete. SAT1 und RTL zeigten wirkliches journalistisches Format. Klöppel und Limburg (?) warfen mit Fragen um sich, die von journalistischem Niveau nur so strotzten. Die Mundwinkel von Ed schienen, als hätte ein Schönheitschirug ein paar Lachmuskeln so verkürtzt, dass Ed Zeit seines restlichen Lebens nie wieder Ernst sein würde können. Alles in allem hat mich dieser Grand Prix de Politk gestern in keinster Weise weitergebracht. Es gab nichts wirklich neues. Ein Oberschullehrer versucht einen anderen Lehrer als dummen Jungen darzustellen. Und er glaubt allen ernstes, dass die Schüler (Bundesbürger) zu dumm sind, zu erkennen. Die Reporter gaben sich in bester BILD Manier. Alleine die Steckbriefe und die Frage, wieviel Bundeskanzlerfrau verträgt Deutschland, waren eher zum Weinen als zum Lachen. Von den darauffolgenden Analysesendungen quer durch alle Kanäle ganz zu schweigen. 8. September, wir werden sehen.

28.08.02

Selbstgemachte Geschenke

Jo. Der Paketbote war gerade da und brachte mir in einen Schwung meine letzten drei Bestellungen von amazon. Zwei neue Bücher (ächz, ich habe langsam keinen Platz mehr) und meinen ersten Kauf aus der Elektronik-Abteilung bei amazon. Die Bücher sind nur Code-Stuff. Das dritte Geschenk ist eine neue Maus. Endlich eine Funkmaus. Meine alte hat ihren Dienst nach vier Jahren nunmehr aufgegeben. Die Herstellerfirma hat letztes Jahr aufgegeben (db boeder). Schade, denn das war die beste Computermaus die ich jemals hattte. Was solls, endlich ist mein Arbeitsplatz komplett kabellos. Okay, bis auf das riesige Maltablett. Egal. Freu mich wie ein Honigkuchenpferd und werde mich jetzt mit ner Tasse Kaffee und den neuen Büchern auf den Balkon setzen.

31.08.02

Erinnern?

Der September rückt immer näher - der 11. September. Der Jahrestag der die Welt aus ihrer Unbekümmertheit herausgeholt hat. Gestern sah ich im Fernsehen einen Bericht über die Ereignisse im vergangenen Jahr. Bilder, wie ich sie bis dato noch nicht gesehen hatte. Interviews von betroffenen Menschen, Bilder wie sie damals reagierten und wie sie heute leben. Traurig. Einmal mehr kam in mir der Groll auf, über des Menschen manchmal schwachsinnigen Intellekt. Ich persönlich werde niemals den 11. September vergessen und wie ich von dieser Tat erfahren hatte. Vor allem, wie es mir gesagt wurde. Damals fuhr ich gerade aus München vom Macromedia Flashkongress mit dem Auto nach Hause. Es war gegen 12.00 Uhr. Bis dahin wusste keiner der Teilnehmer was überhaupt passiert war. Eigentlich war ich froh endlich nach Hause zu können. Die drei Tage in München hatten mich doch ganz schön geschlaucht. Ich fuhr also los, warf auf meiner Fahrt eine Musikkassette nach der anderen ins Radio. Die Autobahn war ziemlich voll und nach ca. einer Stunde fahrt ging die Musik mir auf den Senkel. Ich schaltete das Radio ein. Der Moderator sagte gerade :"Nun etwas Musik. Traurige Nachrichten hatten wir heute genug." Ich weiss nicht mehr, welcher Sender dies war. Ich weiss nur, dass mich der Tonfall und die Wahl seiner Worte sofort Unruhe in mir auslösten. Noch bevor die Musik spielte, klickte ich schnell auf den Deutschlandfunk. Und da war die Diskussion schon voll im Gange. Ich war schockiert, traurig, böse. In Bayern bzw. Süd-Deutschland sind viele Amerikaner. Man erkennt sie an ihen Autokennzeichen. Und in jedes US-Fahrzeug, in das ich starrte, sah ich einen erschrockenen Fahrer mit dem Handy telefonierend. Einige fuhren mit starren Blick ganz rechts und langsam. Die hinteren Fahrzeuge machten keine Anstalten sie zu drängen. Kein Brummi-Fahrer überholte. Alle hatten sie ihre Radios an und sahen, wie die Welt sich schlagartig änderte.

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